Da ist der Autorin wohl ein grober Fehler unterlaufen. Wie sonst kommt es, dass Gorrae – nicht besonders groß und vollständig von der ungezähmten See umgeben – fast ausschließlich von wasserscheuen Elfen und Alben bewohnt wird? 
Dazu kommt, dass es in Gorraes Nachbarland Annwyn nicht viel besser aussieht. Annwyn ist deutlich größer als Gorrae, besteht aber aus mehreren hunderten einzelnen Inseln. Die Niustheen, die Einwohner Annwyns, sind dem Wasser zwar nicht ganz so abgeneigt wie die Erisier, die Bewohner Gorraes, dafür sind die Niustheen anfällig für die Seenekrose, eine oftmals tödlich verlaufende Haut- und Organkrankheit. 
Der Hintergrund ist folgender: Die Natur kann in Gorrae recht wehrhaft sein. Beispielhaft dafür ist auch der Theresienwald, der zum Großteil sich selbst überlassen ist. Was nicht daran liegt, dass die Erisier vorrausschauende Naturschützer sind, sondern an den magischen Wesen, die ihr Reich vor selbstsüchtigen Alben beschützen. Ähnlich sieht es mit dem Wasser und den Bewohnern der See aus. Nicht nur der (bisher unerforschte) Erreger der Seenekrose lauert im kühlen Nass, sondern auch Seeungeheuer, verschiedene Dämonenarten und giftige Algen. Wenn du also durch das Wasser wartest und etwas deinen Knöchel streift … entwickelst du besser den Urinstinkt der Erisier und flüchtest so weit wie möglich ins Landesinnere. 
Vielleicht könnt ihr euch jetzt vorstellen, wie hochangesehen die Fährmänner und Fischer Gorraes sind. Und wie lebensmüde. 

Karte Gorraes, gezeichnet von der Autorin